Ein besonderes HIN Mitglied im Living-Lab im Institut für Medizininformatik an der BFH in Biel
Die HIN Community ist um ein spezielles Mitglied reicher: den fiktiven Hausarzt Dr. Hanspeter Wenger, der im Living-Lab des Instituts für Medizininformatik an der Berner Fachhochschule (BFH) «arbeitet». Doch was ist ein fiktiver Hausarzt und was ein Living-Lab?
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Wir befinden uns im Living Lab, einem Labor des I4MI (Institute for Medical Informatics) der BFH in Biel (siehe Box unten), das es ermöglicht, die wichtigsten Prozesse im Gesundheitswesen zu visualisieren. Das Labor erstreckt sich über mehrere Räume. Jeder Raum repräsentiert die relevanten Institutionen und Akteure im Gesundheitswesen sowie die jeweiligen Kernutensilien, Fachapplikationen und Informationssysteme, die mit medizinischen oder medizinisch-administrativen Daten zu tun haben. Mit einem Spital (OP, Intensiv- und Normalstation), einer Arztpraxis, Apotheke, Versicherungs- und Logistikunternehmen ist das Setting im Living-Lab sehr realitätsnah. Anwendungsfälle und Lösungen aus dem Bereich der Medizininformatik können so in einer realistischen Umgebung getestet und demonstriert werden.Wir treten in einen der wichtigsten Räume des Labors ein: die Zwei-Zimmer-Wohnung von Frau Brönnimann. Sie ist eine fiktive Persona, die verwendet wird, um die Bedürfnisse älterer Menschen darzustellen, die zu Hause leben und Unterstützung und Pflege benötigen. Hier können verschiedene Produkte und Modelle im Bereich der häuslichen Pflege, Telemedizin oder Ambient Assisted Living (AAL) getestet werden. Das ermöglicht beispielsweise das Ausprobieren von Bewegungssensoren, IoT-Geräten, die mit dem Pflegepersonal kommunizieren, und Frühwarnsystemen in der Wohnung.
Der fiktive Hausarzt mit der realen HIN eID
Das Telefon von Frau Brönnimann klingelt. Es ist Dr. Hanspeter Wenger, der fiktive Hausarzt von Frau Brönnimann. Er wurde kürzlich mit einer HIN Mitgliedschaft ausgestattet und verfügt damit über eine digitale Persönlichkeit (eID), mit der er sich in seinem Praxisinformationssystem (PIS) identifizieren und sicher mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen zusammenarbeiten kann. So kann er beispielsweise Frau Brönnimanns Patientendaten wie Befunde und Berichte mit anderen Behandelnden austauschen oder digitale Rezepte an die Apotheke weiterleiten.Wir wahren Frau Brönnimanns Privatsphäre und verlassen den Raum. Dabei bemerken wir, dass das Living-Lab optimal ausgestattet ist, um die Informationsflüsse im Gesundheitswesen zu veranschaulichen. Es ermöglicht die Visualisierung der wichtigsten Abläufe im Gesundheitswesen und die Analyse von Informatikanwendungen hinsichtlich Sensorik, Cloud-Lösungen, Web-2.0-Technologien sowie Automatisierung. Das Labor und die darin durchgeführten Simulationen tragen somit zur Einführung neuer Technologien und digitaler Lösungen im Gesundheitswesen bei, die die Arbeit der Fachkräfte erleichtern und das Wohlbefinden der Patienten erhöhen.
Forschung und Entwicklung mit HIN
HIN stellt dem I4MI die HIN Mitgliedschaft für Forschungszwecke zur Verfügung. Wir freuen uns, mit dieser Zusammenarbeit einen kleinen Beitrag zu einer nutzenstiftenden Digitalisierung des Gesundheitswesens zu leisten. Als nationaler Dienstleister im Besitz der Ärzteschaft ist HIN sehr interessiert an Partnerschaften mit Hochschulen und Startups. Wenn Sie also selbst an Innovationen arbeiten, kontaktieren Sie uns.
Über das Institut für Medizininformatik I4MI an der Berner Fachhochschule in Biel
Das I4MI an der Berner Fachhochschule in Biel nimmt in der Schweiz eine Pionierrolle ein, da es das erste Medizininformatik-Institut des Landes ist. Vor zehn Jahren gegründet, widmet es sich der Grundlagenforschung und erarbeitet praxisorientierte Lösungen für Digitalisierungsprobleme von mittelständischen Unternehmen im Gesundheitswesen, wie Anbieter von Klinik- oder Praxisinformationssystemen und Krankenhäuser. Der Aufgabenbereich des I4MI ist vielfältig und reicht von der Entwicklung von Prototypen bis hin zur Fragestellung zur Integration von künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitssystem.