Einen IT-Job, bei dem nicht nur die Technik, sondern auch die Menschen im Mittelpunkt stehen, das hat Bekir Sayarer als Senior Requirements Engineer bei HIN. Im Interview berichtet er über seinen Arbeitsalltag und wie die Corona-Pandemie diesen verändert hat.
Nathalie: Bekir, wir starten auch heute mit unserer Lieblingsfrage: Wenn HIN ein Rockkonzert wäre, welche Rolle würdest du darin übernehmen?
Naja, Rockkonzert ist ja nicht gleich Rockkonzert. Natürlich gibt es ganz andere Anforderungen an einen solchen Event, wenn dort Rammstein spielt, als wenn Faber auftritt. Equipment, Auswahl der Location, Promotion, Sicherheitsaspekte, denn vielleicht müssen wir teilweise sogar mit Ausschreitungen rechnen – das sind alles Fragen und Überlegungen, die ich im Vorfeld kläre. Damit sowohl die Band als auch das Publikum mit dem Resultat zufrieden sind.
Was sind denn deine Aufgaben als Senior Requirements Engineer?
Als Requirements Engineer spezifiziere ich die Anforderungen an unsere Softwaresysteme. Beispielsweise müssen diese über Schnittstelle zu anderen Systemen verfügen und Daten in einer bestimmten Form weitergeben können. Die benötigten Informationen bekomme ich vom Product Owner und oft kommuniziere ich auch mit den Kunden direkt. Meist sind dies IT-Fachpersonen, da es um sehr technische Fragen geht. Teilweise hole ich jedoch auch die Wünsche der Businessseite ab.
Die gestellten Anforderungen transformiere ich dann IT-Sprache. Sequenzdiagramme, Datenmodelle, Mappings – damit arbeite ich. Eine wichtige Rolle spielen dabei natürlich auch Fragen wie: Was ist in Bezug auf unsere Systeme überhaupt möglich? Welche Daten haben wir, welche nicht? Denn nicht immer ist alles zu 100 Prozent so umsetzbar, wie es ursprünglich gewünscht wird.
Du übernimmst auch vielfältige Aufgaben in der Projektleitung. Welche Herausforderungen meisterst du in dieser Funktion?
Genau, in meiner Rolle als Projektleiter ist es wichtig, dass ich proaktiv bin. Denn ich muss den Leuten und Arbeitspaketen oft «hinterherrennen», um Informationen oder Leistungen rechtzeitig zu bekommen. Ehrlich gesagt kann ich das gut, den Leuten auch einmal auf die Füsse treten, wenn es sein muss. In der Regel erkenne ich gut, wo mein Input gebraucht wird und wo es auch ohne mein Zutun rund läuft. Mein ursprüngliches Projekt war der Anschluss an das elektronische Patientendossier. Doch aufgrund der aktuellen Situation rund um Corona arbeite ich momentan vor allem an Projekten rund um die Administration der Covid-Impfung.
«Ich schätze es, dass ich in meinem Job neben der technischen Komponente auch viel mit Menschen zu tun habe.»
Durch die Situation rund um Covid arbeiten wir nun seit Wochen im Homeoffice. Wie wirkt sich dies auf deinen Arbeitsalltag aus?
Die Arbeit im Homeoffice hat den Flow meiner Arbeit etwas verändert. Was sehr gut funktioniert, ist das in Ruhe arbeiten. Denn hier zuhause kommen weniger Leute spontan vorbei, um Fragen zu stellen. Vielmehr setzen wir nun fixe Termine für unsere Besprechungen. Das wiederum führt dazu, dass ich oft sehr viele Termine über den ganzen Tag verteilt habe – und zwischendurch manchmal kaum zum Arbeiten komme.
Und was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?
Ich weiss es zu schätzen, dass ich einen IT-Job gefunden habe, bei dem ich neben der technischen Komponente viel mit Menschen zu tun habe. Zwar stehe ich bei meinem Job oft unter Strom und werde für Vieles zur Verantwortung gezogen. Doch er macht mir wirklich Spass. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas bewegen kann.
Bekir
Senior Requirements Engineer bei HIN.