«Sich gegenseitig inspirieren für ein innovatives Gesundheitswesen»

«Sich gegenseitig inspirieren für ein innovatives Gesundheitswesen»

Philipp Senn
Philipp Senn

Die Zusammenarbeit zwischen Akteuren im Schweizer Gesundheitswesen fördern, Raum für Innovationen schaffen und neue Lösungen ermöglichen, die den Bedürfnissen der Akteure im Gesundheitswesen Rechnung tragen: Um dies voranzutreiben, sind Swiss Healthcare Startups und HIN eine Partnerschaft eingegangen. Als neuestes institutionelles Mitglied bei Swiss Healthcare Startups ist HIN daran interessiert, mit Mitgliedern in den Dialog zu treten.

 Olivia Zollinger (Geschäftsführerin bei Swiss Healthcare Startups) und Urs Fischer (Leiter Business Development & Innovation bei HIN) erzählen im Interview, wie sie sich die Zusammenarbeit vorstellen und welche Chancen und Herausforderungen diese mit sich bringt.

Frau Zollinger, Swiss Healthcare Startups unterstützt Innovationen, die das Gesundheitswesen verbessern. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig?

Unsere Aufgabe ist es, Startups im Schweizer Gesundheitssystem zu unterstützen und dadurch einen Mehrwert zu ermöglich, sowohl für Gesundheitsfachpersonen wie auch für Patienten. Wenn wir die richtigen Partner zum richtigen Zeitpunkt zusammenbringen, können unter anderem einfache und sichere E-Health-Anwendungen zu Gunsten des Gesundheitswesens entstehen.

Herr Fischer, HIN ist für Gesundheitsfachpersonen in der Schweiz der Standard für sichere Kommunikation. Welche Ziele verfolgen Sie bei Ihrer Tätigkeit? Wo sehen Sie Chancen und Herausforderungen?

HIN hat im Schweizer Gesundheitswesen eine einzigartige Position und bietet ihren Kunden Dienstleistungen, die den Arbeitsalltag in der digitalen Welt vereinfachen. Unser Ziel ist es, die heute erfolgreichen Dienstleistungen auf einen «Next Level» zu transformieren, damit wir auch in Zukunft für unsere Kunden einen signifikanten Mehrwert bieten können.Die Chance sehe ich klar in der fortschreitenden und vor allem im Gesundheitswesen anstehenden Digitalisierung und in den damit verbundenen Herausforderungen für unsere Kunden. Da liegt auch die Challenge von HIN, da wir uns «Einfache Sicherheit» auf die Fahne geschrieben haben. Dies ist schon fast die «Quadratur des Kreises». Ich liebe Herausforderungen und bin überzeugt, dass wir in Zukunft unsere Erfolgsgeschichte mit innovativen Services weiterschreiben können.

Nach einfacher Sicherheit im Schweizer Gesundheitswesen streben sowohl HIN als auch Swiss Healthcare Startups.  Ist dies nicht ein Widerspruch?

Zollinger: In meinen Augen muss das kein Widerspruch sein, im Gegenteil, es ist eine Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass engagierte Unternehmen zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Lösung etwas zu diesem Ziel beisteuern können.

Fischer: Auch aus meiner Sicht muss sich dies nicht widersprechen. Wenn man den Nutzer und seine wahren Bedürfnisse ins Zentrum stellt und stets versucht, dem Anspruch einer hohen Benutzerfreundlichkeit gerecht zu werden, ist es durchaus möglich, einfache und sichere Services zu kreieren und anzubieten. Um diese umsetzen zu können, braucht es aber einen stetigen Dialog mit den Akteuren und Nutzern im Markt. So ist auch unser Engagement bei Swiss Healthcare Startups zu verstehen.

Olivia Zollinger

Olivia Zollinger

Geschäftsführerin und Mitglied des Vorstands von Swiss Healthcare Startups (SHS). Vor ihrer Tätigkeit bei SHS arbeitete sie bei Celgene in den USA im Bereich Global Pricing & Market Access. Sie besitzt einen «Master of Laws (LL.M.)»-Abschluss von der Universität Freiburg und einen MBA-Abschluss von der Temple University, Philadelphia.

 

Das Schweizer Gesundheitswesen kann mit einem Ökosystem verglichen werden.  Worin sehen Sie die Rolle von Swiss Healthcare Startups bzw. von HIN innerhalb dieses Systems?

Zollinger: Swiss Healthcare Startups agiert in diesem System als Matchmaker – wir nennen uns manchmal auch «Parship des Schweizer Gesundheitswesens». Unsere Aufgabe ist das Zusammenbringen der richtigen Partner zum richtigen Zeitpunkt.

Fischer: Unsere Rolle besteht darin, unseren Kunden einfache und sichere Services zur Verfügung zu stellen, damit sie in ihrem beruflichen Alltag in der virtuellen Welt effizient arbeiten können. Diese möchten wir so gestalten, dass sich die Gesundheitsfachpersonen auf die Versorgung der Patienten konzentrieren können und wir sie dabei unterstützen.

 

Die Partnerschaft zwischen HIN und Swiss Healthcare Startups ist noch jung. Welches Potential bietet diese Zusammenarbeit?

Fischer: Ich bin davon überzeugt, dass die Partnerschaft ein sehr grosses Potential birgt und dass wir uns gegenseitig sowie für den Markt einen Mehrwert bieten können. Der Austausch zwischen HIN und Swiss Healthcare Startups bietet die Basis und die Möglichkeit für Innovationen. So können beide Partner von neuen Ansätzen und Ideen lernen und die Startups können von unserer Erfahrung und Position im Markt profitieren. Zudem können neue Lösungen einfach an die HIN Plattform angebunden und so der HIN Community zur Verfügung gestellt werden. Über 70 Services wie beispielsweise Zuweiserportale, ein sicherer Messenger, Indikationsboards und Anwendungen zur Medikamentenbestellung sind bereits an die HIN Plattform angeschlossen.

Zollinger: Durch das gegenseitige Kennenlernen können Inspirationen entstehen und Synergien identifiziert werden. Daraus kann u.a. eine konkrete Zusammenarbeit resultieren, welche den verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens ein effizienteres Arbeiten ermöglicht.

 

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit verschiedener Akteure aus dem Netzwerk der Swiss Healthcare Startups und der HIN Community vor?

Fischer: Mir ist der Dialog wichtig. Nur wenn man miteinander redet und sich austauscht, entstehen neue Ansätze und Ideen. Wir konnten bereits erste spannende Gespräche führen. Beispielsweise haben wir mit verschiedenen Parteien Ideen ausgetauscht und diskutiert, über mögliche Zusammenarbeiten geredet und auch den Einsatz von unseren Produkten bei gewissen Startups gemeinsam geprüft.

 

Urs Fischer

Urs Fischer

Urs Fischer ist für das Business Development und die Innovation zuständig. Basierend auf Marktanforderungen gestaltet und testet er zusammen mit internen und externen Partnern neue HIN Services. Er verfügt über breite Erfahrungen in Digitalisierung und digitaler Transformation sowie über einen Abschluss als Elektro-Ingenieur und Betriebswirtschafter.

Treten Sie mit uns in den Dialog!

HIN wünscht sich einen aktiven Austausch und rege Diskussionen mit den Mitgliedern von Swiss Healthcare Startups (SHS) zu neuen, innovativen Ansätzen. Für eine erste Kontaktaufnahme wenden Sie sich bitte an Urs Fischer, Leiter Business Development & Innovation. Wir freuen uns auf interessante Gespräche und einen produktiven Diskurs!

Swiss Healthcare Startups (SHS)

Swiss Healthcare Startups (SHS)

Swiss Healthcare Startups (SHS) ist eine gemeinnützige Organisation; sie unterstützt innovative Startups, die einen Mehrwert für das Schweizer Gesundheitsökosystem schaffen wollen. Der Verein organisiert beispielsweise hochkarätige Veranstaltungen und erleichtert den Startups die Kontaktaufnahme zu relevanten Akteuren der Branche. Als neutrale Plattform fördert SHS den Dialog, die Vernetzung und den Austausch innerhalb des Ökosystems.

Health Info Net AG (HIN)

Health Info Net AG (HIN)

Die Health Info Net AG (HIN) schützt Patientendaten in der digitalen Welt. Für Gesundheitsfachpersonen in der Schweiz ist HIN der Standard für sichere Kommunikation und den vertrauensvollen Umgang mit sensiblen Daten. HIN wurde 1996 auf Initiative der FMH und der Ärztekasse gegründet. Seither vernetzt HIN Gesundheitsfachpersonen einfach, sicher und persönlich.

Philipp Senn
Autor: Philipp Senn - Leiter Kommunikation

Sprache und Informationstechnik haben mich schon immer fasziniert – bei HIN kann ich beides verbinden. Als Leiter Kommunikation bei HIN und «nebenamtlicher» Referent für die HIN Academy möchte ich unseren Lesern vielschichtige Aspekte der digitalen Transformation vermitteln und ihr Bewusstsein für die damit zusammenhängenden Fragen der IT-Sicherheit schärfen.

Expertise
Sprache und Informationstechnik haben mich schon immer fasziniert – bei HIN kann ich beides verbinden. Als Kommunikationsspezialist habe ich in der IT, im Verbandswesen und in der öffentlichen Verwaltung Erfahrung gesammelt. Als Leiter Kommunikation bei HIN und «nebenamtlicher» Referent für die HIN Academy möchte ich unseren Lesern vielschichtige Aspekte der digitalen Transformation vermitteln und ihr Bewusstsein für die damit zusammenhängenden Fragen der IT-Sicherheit schärfen.

Redaktionelle Inhalte
Im HIN Blog informiere ich über aktuelle Entwicklungen bei HIN, stelle Persönlichkeiten und Meinungen zur Digitalisierung im Gesundheitswesen vor und berichte über E-Health und Datensicherheit. Ich führe Interviews mit Exponenten der Branche oder recherchiere Hintergrundinformationen – und gebe Ihnen so einen Einblick hinter die Kulissen.

Ganz persönlich
(Fremd-)Sprachen und Technik stehen bei mir auch privat hoch im Kurs, sei es bei Reisen in ferne und weniger ferne Gefilde oder kleinen Bastelprojekten in Haus und Garten. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Ich lache gern und bin für ein spannendes Gespräch unter Freunden, Kollegen oder Bekannten immer zu haben.

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